Wichtig und zentral ist für uns vor allem: das Wort Gottes. Und das heißt in erster Linie: Jesus! (vgl. Joh 1)
„Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.“ (Barmer Theologische Erklärung 1)
Seine Lehren, sein Leben und sein Sterben als Sühneopfer für uns Menschen ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Denken und Handelns.
Aber: Wer ist dieser Mann wirklich, der Nächstenliebe predigte und von dem die Christen behaupten, er wäre nach drei Tagen vom Tod auferstanden? "Fast alles" über Jesus findest du hier.
Das Wort Gottes finden wir auch im Wort der Bibel. Sie ist das Buch der Offenbarungsgeschichte Gottes. Deshalb bekennen wir uns …
„zur göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift, ihrer völligen Zuverlässigkeit und höchsten Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung.“ (Glaubensbasis der Ev. Allianz)
Die Bibel enthält für uns Gottes Willen für Lehre und Leben der Nachfolger Jesu.
Denn genau das ist es, was wir wollen: JESUS NACHFOLGEN!
Unsere Vision
Eine Vision ist ein wünschenswertes Bild - nicht mehr und nicht weniger. Wir haben uns gefragt: Welches Bild, welche Vision, haben wir von unserer Gemeinde? Dabei haben wir uns von dem leiten lassen, was wir in der Bibel über Gemeindeleben gefunden haben.
Uns ist deutlich geworden: Gemeindeleben heißt vor allem, miteinander auf dem Weg der Nachfolge Jesu sein. Gemeinde ist eine geistliche Familie, die miteinander lebt, sich gegenseitig dient und nur ein einziges Ziel und Zentrum hat: Jesus Christus.
Die Beziehung zu Jesus und dadurch auch die Beziehungen untereinander sind uns deshalb wichtiger, als Programme und Veranstaltungen, in denen ein paar wenige Aktive das Programm für viele Passive machen.
Und wenn wir gemeinsam auf dem Weg zu und mit Jesus sind, dann entsteht es wie von selbst, dass wir Gemeinschaft erleben und uns und anderen dienen werden.
Deshalb ist dies unsere Vision von Gemeinde:
Eine Gemeinde aus einer Vielzahl unterschiedlicher Kleingruppen ("Zellen"), die von Jüngerschaft, Gemeinschaft, Evangelisation, Dienst und Anbetung geprägt sind.
Geistgewirkte Gemeinschaft statt geistlichem Programm
Was ist der Unterschied zwischen einem guten geistlichen Programm und einer geistgewirkten Gemeinschaft?
Ein gutes Programm wird von einer oder mehreren Personen vorbereitet, um dann die Teilnehmer daran teilhaben zu lassen. Die, die das Programm vorbereitet haben, blühen im besten Falle auf, im schlimmsten Falle sind sie mit ihrer Kraft und ihren Nerven am Ende.
Bei einer geistgewirkten Gemeinschaft kommen alle vorbereitet. Diese Vorbereitung besteht nicht daraus, dass sich jeder eine Kurzpredigt für die anderen zusammenbastelt. Sie bedeutet lediglich - und das ist zugleich die Herausforderung – dass wir unsere gelebte Beziehung mit dem Herrn in die Gemeinschaft, in das Treffen, einfließen lassen.
Leben wir unseren Alltag bewusst in der Nähe Gottes, werden wir innerlich vorbereitet zu den Treffen kommen. Dann haben wir etwas zu geben, nämlich das, was wir aus unserem Beziehungsalltag mit Gott erhalten haben, nicht mehr und nicht weniger. Das kann sich dann in einem persönlichen Zeugnis äußern („Das habe ich mit Gott erlebt“), einer Erkenntnis, die man gewonnen hat, einem (Gebets-)Eindruck, den man erhalten hat, einem Lied, einem gemaltes Bild, einem Gebet und anderem mehr, entsprechend unserer Gaben.
Erfahrungsgemäß sind solche Zusammenkünfte spannend, weil man nie genau weiß, was kommt. Aber es ist bereichernd für jeden, weil Gott sich durch mehrere Geschwister offenbart, jeweils ganz individuell.
Wer mehr wissen möchte über ein radikal jesus-zentriertes, einfaches Gemeindeleben, der findet hier einige interessante Punkte.
Und wer noch tiefer graben will, dem seien die Bücher von Frank Viola ans Herz gelegt.
Unser Weg
... heißt ganz einfach: Nachfolge bzw. Jüngerschaft. Nachfolge hat immer Vorrang!
Wir sind überzeugt davon: Wenn wir Jesus nachfolgen und anderen dabei helfen, dasselbe zu tun, werden wir erleben, wie Gemeindeleben quasi von selbst bei uns und um uns herum "aus dem Boden schießt". Gemeinschaft, Evangelisation, der Dienst aneinander und für andere, sowie die Anbetung unseres Herrn sind also die natürliche Folge von Jüngerschaft.
Beziehungen statt Programme
Unser Weg ist deshalb nicht: Eine Organisation "Gemeinde" bauen, die perfekt "gestylte" Veranstaltungen anbietet und dann (er)wartet, dass diese Veranstaltungen "gut besucht" werden.
Unser Weg soll direkt zu den Menschen gehen, um mit ihnen gemeinsam Jesus nachzufolgen. Einen kleinen Einblick, wie das aussehen kann, zeigt dieser kleine "Nachfolge-Film":
Unser Gemeindeleben ist also ein recht einfaches Gemeindeleben.
Trotzdem: Ein zufälliger Gottesdienstbesucher würde vermutlich zunächst kaum einen Unterschied zu anderen Gemeinden erkennen können. Auffällig wären vielleicht die etwas spärlichen Hinweise auf weitere gemeindliche Wochenveranstaltungen. Bei näherer Nachfrage würde der Gast dann wahrscheinlich erfahren, dass unser Gemeindeleben neben den gemeinsamen Gottesdiensten vor allem in den einzelnen Kleingruppen stattfindet. Aber warum das alles?
Der Verzicht auf viele traditionelle Aspekte des Gemeindelebens sind Ausdruck einer veränderten Sichtweise des Reiches Gottes. Wir verzichten auf jeden Versuch, die Wirklichkeit dieses Herrschaftsbereiches anhand äußerer Aspekte des Gemeindelebens vergegenwärtigen zu wollen. Wir sind dagegen davon überzeugt, dass sich uns die entscheidenden Dimensionen des Reiches Gottes in verbindlicher christlicher Gemeinschaft eröffnen.
Die Kreativität des christlichen Lebens kommt hauptsächlich im Alltags-Gottesdienst (Römer 12,1-2) zum Tragen. Besucher sollen nicht durch eine professionell “gestylte” Veranstaltung besonders beeindruckt werden, sondern durch unser Leben. In den Gruppen und Kreisen soll sich das Leben mit Jesus deutlich auswirken.
Möglicherweise wirkt eine derart “schlanke” Gemeinde auf viele zunächst etwas eigenartig. Wir fühlen uns aber dadurch bestärkt, dass Christen in neutestamentlicher Zeit - soweit wir erkennen können - auch irgendwie ohne viele der uns mittlerweile so gewohnten Gemeindeaktivitäten überleben konnten. Dabei geht es uns nicht darum, einfach “neutestamentliches Gemeindeleben” zu kopieren. Dennoch wollen wir uns durch die Skizzen neutestamentlicher Gemeinden immer wieder inspirieren lassen.
Wir wollen Menschen weniger mittelbar, also mittels Aktivitäten und Veranstaltungen unserer Gemeinde erreichen, als vielmehr unmittelbar, also in direktem Kontakt mit ihnen.
Und die Strukturen?
Es gibt somit zwei strukturelle Brennpunkte unseres Gemeindelebens: der gemeinsame Gottesdienst und die einzelnen Kleingruppen. Während in den gemeinsamen Gottesdiensten der Schwerpunkt auf Anbetung und Lehre liegt, geht es in jeder Kleingruppe (Zelle) um Jüngerschaft, geistliche Gemeinschaft, den Dienst aneinander und für andere, der Evangelisation und um die Anbetung unseres Herrn.
Hier kommt es darauf an, dass sich jede Kleingruppe um Jesus Christus herum zusammenfindet. Unsere Gruppen und Kreise sind also keine Kuschelclubs für Gleichgesinnte, in diesem Sinne gerade keine homogenen Einheiten, sondern jeweils eine Konkretion von “Gemeinde”.
Jede einzelne Kleingruppe ist von ihrem Ansatz her als eine sichtbare Ausprägung der christlichen Gemeinde konzipiert. In diesem Sinne ist eine Kleingruppe tatsächlich ”Gemeinde”.
Wir wollen eine Gemeinde sein, in der die “normalen” Mitglieder den "kirchlichen Dienst" ausüben:
Alle Facetten des evangelistisch-diakonischen Grundauftrages der Gemeinde liegen in ihrer Verantwortung. Darum befassen sich die Mitglieder dieser Gemeinde möglichst wenig mit innergemeindlichen Aufgaben, leben möglichst wenig in “frommen” Kreisen. Statt dessen halten sie sich so oft wie möglich in den unchristlichen Strukturen ihres Umfeldes auf.
Mag sein, dass dabei so manches gemeindliche Unterhaltungsprogramm auf der Strecke bleibt. Man könnte nur immer wieder auf den Grund der lebendigen Hoffnung hinweisen, die sich vor allem in Gemeinschaft sichtbar auswirken wird: In der Gemeinschaft untereinander und in der Gemeinschaft mit unserem HERRN: Jesus Christus.
Und wie setzen wir das um? Was sind unsere Werte?
An dieser Stelle haben wir uns der "Natürlichen Gemeindeentwicklung" (NGE) angeschlossen, einer weltweiten Gemeindebewegung aus Gemeinden verschiedener Konfessionen, die dieselbe Denkweise über Gemeinde teilen (mehr zur Natürlichen Gemeindeentwicklung unter www.nge-deutschland.de).